Eigentlich war ich immer schon eine leidenschaftliche Kaffeetrinkerin - aufgrund meiner italienischen Wurzeln, wurde mir das quasi schon mit in die Wiege gelegt. In stressigen Zeiten, wie z.B. Abitur, Studium oder generelle Prüfungszeiten, bei langen Autofahrten, nach durchgefeierten Nächten oder während anstrengenden Tagen im Job - ohne Kaffee lief nichts. Aber es war nicht nur der Effekt und die beruhigende Gewissheit, dass es etwas gab, was mich trösten oder aufmuntern würde - ich liebte und zelebrierte Kaffee geradezu! Ob ein fluffiger Cappuccino (natürlich mit Pflanzenmilch) am Vormittag, ein kleinen schwarzen Espresso nach dem Mittagessen (italienische Regel: keinen Kaffee mit Milch nach 11Uhr morgens trinken), ein würziger Pumpkin Spice im Herbst oder ein Café Fredo im Sommer - jede Tages- und Jahreszeit hatte ihre Spezialitäten und ich liebte sie alle.
Die allgemeinen Annahmen darüber, welche schädlichen Nebenwirkungen Kaffee haben könnte oder würde - kannte ich schon lange und störten mich nie wirklich. Schließlich war es meine Entscheidung ob und wieviel ich davon konsumierte. So erzählte mir schon im Studium eine Freundin, dass sie keinen Kaffee trinken würde, weil dieser den Körper entwässere und man davon Cellulite bekommt. Ja - Cellulite hatte ich auch - wie 90% aller Frauen - aber das würde mich sicher nicht davon abhalten Kaffee zu trinken. Nervöse Zustände, Herzrasen, Schlafstörungen - ich denke jeder der schon mal über einen längeren Zeitraum 4 oder mehr Tassen am Tag konsumiert hat, hat dies schon am eigenen Leib erfahren und weiß, das dies meist nach Absenkung der Tagesdosis oder generell keinem Kaffeekonsum nach 16Uhr, wieder besser wird.
Vor 4 Jahren dann machte ich die unliebsame Erfahrung mit einem Darmbakterium namens Clostridioides difficile - welches aufgrund der Einnahme von Antibiotika außer Kontrolle geraten kann und natürlich auch wieder mit Antibiotika behandelt werden musste. 3 Monate Antibiotika und 13 kg weniger war - der Pharmaindustrie sei Dank - das Bakterium tot - und damit zusammen meine gesamte Darmflora. Mein bis dato resistenter "Kuhmagen" wie ich ihn immer nannte, der mich auch in Ländern wie Ägypten oder Syrien nie im Stich gelassen hatte, war komplett im Eimer. Ab da wurde Ernährung allgemein, aber auch das Kaffee trinken immer unangenehmer und folgenreicher - bitteren oder verbrannten Espresso und Kaffee, den man aus Höflichkeit trotzdem einfach getrunken hat, konnte ich gar nicht mehr trinken und generell merkte ich immer sofort wie mein Magen rumorte wenn ich Kaffee trank. Ich wurde noch wählerischer was meinen Kaffeekonsum anbelangte - aber davon abgehalten hat auch das mich nicht.
Wie kam es also dazu, dass ich aufhörte Kaffee zu trinken?
Sagen wir mal so - es war nicht geplant und es geschah von heute auf morgen.
Meinen letzten Kaffee trank ich im Oktober 2023. Als Vorbereitung auf ein Heilungs-Retreat soll man ein paar Tage vorher unter anderem aufhören Kaffee zu trinken. Von all den lebensmitteltechnischen Einschränkungen viel mir das am schwersten- vor allem jetzt wo die Tage wieder kürzer und kälter wurden, liebte ich mein Heißgetränk am Morgen. Ich war sicher - nach dem Retreat wäre das Erste was ich wieder zu mir nehmen würde ein riesen Cappuccino aus meinem heimischen Siebträger - die 4 Tage ohne Kaffee vor dem Retreat waren einfach zu hart.
Während des Retreats veränderte sich jedoch etwas in meinem Körper und meinem Bewusstsein. Ich entwickelte sogar eine regelrechte Aversion gegen Kaffee - schon den Geruch empfand ich als unangenehm - testen wollte ich ihn gar nicht mehr. Es war, als würde meine Körperintelligenz jetzt ganz genau wissen, das dies nicht gut für mich ist und ich Kaffee/ Koffein auch nicht mehr benötigten. Irgendwie war es für mich noch schwer vorstellbar den Alltag ohne Kaffee bewältigen zu können und ich vermisste das Ritual eines heißen Getränks am Vormittag. Tee war dafür einfach keine Alternative. Von ein paar Retreatteilnehmern, denen es erst ähnlich wie mir ergangen war, erfuhr ich, dass ihnen Kaffee auch nicht mehr schmeckte - einige von Ihnen tranken ihn dann aber trotzdem wieder. -einfach aus Gewohnheit. Für mich kam das nicht in Frage. Wieder zu Hause angekommen, erinnerte ich mich, dass ich vor ein paar Jahren mal goldene Milch getrunken hatte - die Zutaten hatte ich alle zu Hause und so bereitete ich mir eine frische Tasse goldene Milch zu. Anfangs war es eine ganz schöne Umstellung die Zubereitung der goldenen Milch in meinen Alltag zu integrieren - doch mittlerweile bin ich so eingespielt, dass ich mir jeden Morgen eine, frisch zubereitet im Thermobecher, mit auf die Arbeit nehme.
Nach ungefähr einem Monat stieß ich zufällig auf einen Artikel, der die Vorteile von goldener Milch beleuchtete - und dort stand drin, dass Kurkuma, vor allem in goldener Milch, weil aktiviert durch schwarzen Pfeffer etc., dabei hilft, die Zirbeldrüse zu entkalken. Ein Thema, welches mich schon seit mehreren Wochen beschäftigte. Ich war richtig erstaunt darüber - mein Körper hatte mich also intuitiv zu einem Kaffee- Ersatz geleitet, der mir auch noch dabei half, meine Zirbeldrüse zu entkalken und mich damit in meiner spirituellen Entwicklung weiter brachte. Außerdem wirkt Kurkuma antioxidativ und kann ab circa 30 Tagen täglicher Einnahme dazu führen, Zellschäden im Körper zu regenerieren und vor neuen Schäden zu schützen. Ich liebe meine tägliche goldene Milch mittlerweile so sehr, dass ich sogar alle Utensilien dazu mit in den Skiurlaub genommen habe - um auch dort nicht darauf verzichten zu müssen.
Aber zurück zum Kaffee. Viele Leute fragen mich, wie ich das aushalte, morgens ohne Kaffee oder ob ich einen Unterschied spüre.
Die Antwort ist ganz klar ja!
Ich bin viel weniger müde ohne Kaffee. Auch wenn das schwer vorstellbar erscheint - aber nachdem alle Entzugserscheinungen verschwunden waren, bemerkte ich, dass ich morgens klarer und wacher war, wenn ich aufstand. Ich gehörte nie zu den Morgenmuffeln und war morgens immer direkt da und produktiv - jedoch merke ich nochmal einen riesen Unterschied im Vergleich zu vorher. Gerade an so grauen und verregneten Tagen, wo man nicht so wirklich in die Gänge kommt fühle ich mich trotzdem klar und präsent. Ein großer Vorteil ist natürlich, dass wenn man keinen Kaffee oder aufputschende Getränke mehr zu sich nimmt, man lernt, auf seinen Körper zu hören. Man hat nun mal pro Tag, abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, nur eine bestimmte Menge an Energie vorhanden. Man kann mit Kaffee und anderen Getränken seinen Körper natürlich dazu bringen, mehr Energie in einem bestimmten Moment bereit zu stellen, aber die fehlen einem dann an anderer Stelle. Wenn man seiner Intuition und seinem Körpergefühl zuhört, wann wieviel Energie bereit steht, auch mal Pausen macht oder abends früher ins Bett geht anstatt sich auf Steamingplattformen oder Social Media berieseln zu lassen, lebt man immer mehr im Einklang mit seinem Körper und versteht die Signale die er einem senden möchte und hoffentlich bevor sie sich in Form manifestieren.
Weitere Vorteile aufgrund des Verzichts von Kaffee sind eine viel bessere Verdauung und ein wesentlich besserer Körpergeruch. Zum Glück hatte ich mit Körpergeruch nie ein Problem. Ich habe nun aber herausgefunden, dass Menschen, die unter ihrem eigenen Körpergeruch leiden, abgesehen von der Ernährung natürlich (carnivore Diät) auch mal probieren sollten Kaffee wegzulassen. Kaffee und Zigaretten zählen zu den stärksten Faktoren was Körpergeruch betrifft.
Einen weiteren Punkt, auf den ich dank der lieben "Heyhalosol" gestoßen bin ist folgender: der Konsum von Kaffee entkoppelt dich von deinem präfrontalen Cortex. Dies ist ein Teil des Frontallappens der Großhirnrinde, der dafür zuständig ist, sensorische Signale zu empfangen und ihnen anhand von Gehirninhalten emotionale Bewertungen zu geben. Es entsteht ein Verhältnis zwischen Hirnaktivität und Handlungsspannung (Quelle: Wikipedia).
Ist man also von seinem präfrontalen Cortex entkoppelt, bleibt man im Reptiliengehirn, ein weiterer Teil deines Gehirns und dieser Teil kennt nur die urzeitlichen Alarmreaktionen flight/ fright/ freeze - das habt ihr sicher schon mal gehört. D.h. egal was passiert- die Haupthandlungen entsprechen immer einer dieser drei Handlungsarten - fliehen/vermeiden - Angst haben oder einfrieren/handlungsunfähig sein. Dies ist nicht nur für Trauma -vorbelastete Menschen wie mich schwierig, da wir dieses Muster immer und immer wieder entlernen dürfen - sondern auch für alle Menschen, da wir dadurch in einem Zustand sind, in dem wir ziemlich einfach zu manipulieren und kontrollieren sind. Und um diesen Zustand zu fördern gibt es in jedem Matrix-Büro gratis Kaffee für die Mitarbeiter ( the more you know 🙃).
Wenn euch die Zubereitung von goldener Milch zu kompliziert für den Alltag ist oder ihr aber unbedingt etwas braucht, was euch ein wenig Schub bringt, könntet ihr noch auf die Alternativen wie Matcha-Latte umsteigen oder Kakao mit bioaktiven Pilzen.
Daran teste ich mich jetzt gerade auch heran. Zeremoniellen Kakao verwende ich schon seit längerer Zeit in unregelmäßigen Abständen - einfach immer wenn ich die Zeit dafür habe und ich denke, dass mir die herzöffnenden und erdende Wirkung gut tuen würde. Zeremonieller Kakao hat zwar einen hohen Koffeingehalt, ist aber m.M.n. nichts was man jeden Tag zu sich nehmen sollte. Wenn man aber etwas sucht, was man mehr in den Alltag einbauen kann, gibt es mittlerweile in breites Sortiment an Trinkschokolade, die je nach Bedarf, mit Pilzen angereichert ist.
So kann man z.B. Lion's Mane benutzen, der den Magen-Darm Trakt und das Nervensystem beruhigt, oder man setzt Cordyceps – “den Energie-Pilz” hinzu. Dieser steigert die Energie und Ausdauer. Ihr könnt die Pilze einzeln kaufen und nach Wunsch zufügen oder es gibt schon fertige Mischungen, in denen mehrere verschiedene Pilze beigefügt sind.
Ich verlinke euch mal einen Anbieter meines Vertrauens (unbezahlte Werbung)
- es gibt aber noch viel mehr Anbieter zu diesem Thema.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und schreibt mir gerne in den Kommentaren, ob ihr mit oder ohne Kaffee lebt und ob ihr Pilz-Kakao schon mal ausprobiert habt.
Licht und Liebe
Eure Elle ✨
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